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Aktien besser einschätzen: Was ist die Gewinnrendite?

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Birgit Wetjen

Autorin

22. Februar 2024

Stimmt die Rendite bei deinem Investment? Wir zeigen dir, wie die Berechnung des Aktiengewinns funktioniert.

Du möchtest in einzelne Aktien oder breit gefächerte ETFs investieren? Das ist eine gute Sache! Durchdachte Investments sind besonders wichtig für beispielsweise deine Altersvorsorge. Vor dem Kauf solltest du dich allerdings intensiv mit dem Thema beschäftigen und über die wichtigsten Kennzahlen Bescheid wissen. Hier geht es heute um die Gewinnrendite.

Wenn du dein Geld auf das Sparbuch packst, bist du immer im Bilde: Die Bank sagt dir, wie sich dein Geld verzinst. Auch bei Anleihen weißt du, welchen Zins – sogenannte Kupons – du pro Jahr kassierst.

Bei Immobilien ist es schon schwieriger, die genaue Rendite zu beziffern. Eine Rechnung gibt es dafür dennoch: Um die Immobilien-Rendite herauszufinden, ziehst du von der Jahreskaltmiete zunächst die jährlichen Nebenkosten ab, die du nicht auf dich/deine Mieter umlegen kannst. Dann teilst du den Betrag durch den Kaufpreis (Kaufnebenkosten nicht vergessen) und multiplizieren das Ergebnis einfach mit 100. So schön, so gut – wenn es keine Reparaturen gibt, für die du als Eigentümerin geradestehen musst.

Und wie sieht es bei Aktien aus? Lohnt es sich überhaupt, eine Aktie zu kaufen? Wird dein eingesetztes Kapital also gut verzinst? Oder erreichst du mit anderen Vermögensanlagen vielleicht sogar eine höhere Rendite?

Gewinnrendite einer Aktie berechnen: So funktioniert’s

Auskunft über die Verzinsung einer Aktie gibt die sogenannte Gewinnrendite. Sie ist die Inverse des Kursgewinnverhältnisses (KGV). Bei der Gewinnrendite wird der Gewinn pro Aktie also ins Verhältnis zum Kurs gesetzt.

Aktiengewinn berechnen: Ein Beispiel
Die Aktie des deutschen Software-Konzerns SAP befindet sich derzeit auf einem Höhenrausch und notiert rund 161 Euro (zum Vergleich: 2018 lag der Preis noch bei gut 92 Euro). Der erwartete Gewinn pro Aktie wird für 2024 mit 3,48 Euro prognostiziert (Quelle: aktien.guide).

Nun teilst du den erwarteten Gewinn durch den Kurs der Aktie und multiplizieren das Ergebnis mit 100 (3,48: 161 x 100). Die so errechnete Gewinnrendite liegt demnach bei 2,16 Prozent.

Den Aktiengewinn kannst du so ausrechnen: Teile den Unternehmensgewinn durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien. Wie auch beim KGV wird in der Regel aber der erwartete Gewinn je Aktie für die Berechnung herangezogen – die Rechnung basiert also auf Prognosen.

Zudem schwankt der Kurs einer Aktie und damit auch die Gewinnrendite. Wenn du also die Gewinnrendite von unterschiedlichen Aktien vergleichst, achte darauf, einen einheitlichen Stichtag zu wählen.

herMoney Tipp

Keine Kennzahl ist so gut, dass du dich einzig auf sie verlassen solltest. Jede Kennzahl kann dir aber eine Orientierung geben. Die Gewinnrendite ermöglicht eine Einordnung – zum Beispiel im Vergleich zu anderen Anlageklassen. Wir persönlich sind der Meinung, dass man nicht nur in einzelne Aktien, sondern direkt in ETFs investieren sollte. Mehr zu einem guten ETF-Portfolio erfährst du in einem eigenen Artikel.

Keine Ahnung von der Börse? So geht’s:

  1. Schritt: Depot eröffnen
    Um Fonds zu kaufen, brauchst du ein Depot. Das kannst du bei deiner Hausbank oder – meist günstiger – bei Online-Brokern einrichten. Im herMoney Depotvergleich erfährst du, welches das richtige sein könnte.
  2. Schritt: Strategie überlegen
    Kaufe nicht irgendwelche Fonds. Mach dir erst Gedanken, wie dein Depot strukturiert sein soll. Welchen Anteil sollen Aktien, ETFs und Rentenfonds ausmachen? Mehr über die sogenannte Asset Allocation erfährst du hier.
  3. Schritt: Fonds auswählen
    Wie erkennt der Laie eigentlich einen guten Fonds? Lies es hier nach.
  4. Schritt: Jährlicher Check
    Der Markt ändert sich und damit dein Depot. Manche Aktien und Anleihen steigen, andere fallen. Deshalb solltest du einmal pro Jahr prüfen, ob dein Depot noch deinem Risikoprofil entspricht. Mehr dazu liest du hier.

Extra-Tipp: Was tun, wenn die Börse crasht?
Ein Börsencrash ist keine Katastrophe. Behalte einen kühlen Kopf und sitze die Kursschwankungen einfach aus, sofern du international breit gestreut zum Beispiel in einen ETF auf den MSCI World Index investiert hast. Ganz Mutige kaufen jetzt sogar nach. Warum das sinnvoll sein kann.

Disclaimer: Alle Angaben sind ohne Gewähr. Trotz sorgfältiger Recherche kann herMoney keine Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernehmen. Der Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar.

Dieser Artikel wurde ursprünglich von Birgit Wetjen am 01.02.2018 verfasst und zuletzt am 22.02.2024 von Katrin Gröh aktualisiert.

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Birgit Wetjen

Autorin

Birgit Wetjen ist Volkswirtin, Finanzjournalistin und Buchautorin. Sie ist überzeugt: Geldanlage ist nicht weiblich oder männlich – aber Frauen haben Berührungsängste und gehen anders an Geldthemen ran.