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In Schwellenländer investieren: Das sind die besten Emerging-Markets-ETFs

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Anke Dembowski

Autorin

16. Februar 2023

Schwellenländer haben besonderes Wachstumspotential. Mit ETFs kannst du daran teilhaben. Wir zeigen, wie’s geht.

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MSCI-Emerging-Markets-ETFs: Das Wichtigste in Kürze

Die wachsende, konsumfreudige Mittelschicht von Schwellenländern bietet große Chancen für Unternehmen. Andererseits sind die Risiken hoch, weil der gesellschaftliche Wandel mit Spannungen verbunden sein kann.

Wer breit in viele Schwellenländer investieren möchte, kann einen ETF auf den MSCI Emerging Markets wählen. Im schwachen Börsenjahr 2022 verlor der Index ein Fünftel seines Wertes. In stärkeren Jahren hingegen legte er hingegen sogar schon mal um 37 Prozent zu. Seit dem Start der Berechnung Ende 2000 bis Ende März 2024 legte der Index im Schnitt pro Jahr um 7,57 Prozent zu.

Wer einzelne Schwellenländer stärker gewichten möchte, hat mehrere Alternativen. Eine Möglichkeit ist etwa ein ETF auf die vier BICS-Staaten (Brasilien, Indien, China und Südafrika) oder kann einen ETF auf einzelne Länder wie Indien oder Brasilien wählen.

Welche Länder gehören zu den Emerging Markets?

Emerging Markets, auch Schwellenländer genannt, sind Länder, die sich in einer Übergangsphase vom Entwicklungsland zum Industrieland befinden. Eine einheitliche Definition gibt es allerdings nicht.

Je nach Aufstellung schwankt die Zahl der Schwellenländer zwischen 10 und 150. Der Indexanbieter MSCI hat für den beliebten MSCI Emerging Markets Index 24 Länder gewählt. So viele stecken auch im weniger bekannten FTSE Emerging Index. Anstelle von Peru, Polen und Ungarn wählt FTES Island, Pakistan und Rumänien.

Diese Länder umfasst der MSCI Emerging Markets Index:

Ägypten Brasilien Chile
China Griechenland Indien
Indonesien Katar Kolumbien
Korea Kuwait Malaysia
Mexiko Peru Philippinen
Polen Saudi Arabien Südafrika
Taiwan Thailand Tschechien
Türkei Ungarn Vereinigte Arabische Emirate

Chancen und Risiken von Schwellenländern

Dadurch, dass sich die Emerging Markets im Übergang von der Agrar- zur Industriewirtschaft befinden, ergeben sich hier interessante Chancen. Aber jeder Chance stehen auch Risiken gegenüber: Beispielsweise erweitert sich durch die Änderung der Wirtschaftsstruktur in diesen Ländern meistens die Kluft zwischen Arm und Reich. Konflikte zwischen konservativen Kräften und Modernisierern keimen auf.

Jeder, der in Schwellenländer investiert, muss daher wissen, dass es hier sowohl Licht als auch Schatten gibt.

Chancen von Schwellenländern

  • überdurchschnittliche Wachstumsraten
  • hohe Investitionen in die Infrastruktur
  • Investition in Bildung und Humankapital (Qualifizierung der ArbeiterInnen)
  • hohe Arbeitsproduktivität
  • relativ niedriges Lohnniveau
  • steigender Wohlstand (dadurch Bildung einer Mittelschicht, die konsumieren will)

Risiken von Schwellenländern

  • oft politisch schwer zu berechnen, politische Spannungen
  • Korruption hoch
  • Sicherheit lässt zu wünschen übrig
  • oft kein Schutz des geistigen Eigentums
  • Rückstände bei der Bildung
  • niedrige Lebensqualität
  • oft hohe Inflationsraten, schwache Währung
  • oft niedrige Umweltschutz-Standards

Das starke Bevölkerungswachstum, das die meisten Schwellenländer aufweisen, birgt auf der einen Seite Chancen (mehr Verbraucher, größerer Arbeitsmarkt). Aber auf der anderen Seite auch Risiken (Spannungen, Probleme innerhalb konservativer Familien).

Nur wenigen Schwellenländern gelingt der Aufstieg in den Kreis der Industrieländer, ohne eine tiefgreifende Finanzkrise zu erleben. Der Staat Singapur ist hier als eine der wenigen positiven Ausnahmen zu nennen.

In den USA, die im 19. Jahrhundert noch als Schwellenland galten, gelang der Strukturwandel nicht so geschmeidig. Er führte 1861 bis 1865 zum amerikanischen Bürgerkrieg, in dem es vor allem um die Frage der Sklaverei ging. Wie für Schwellenländer üblich, waren in den USA Infrastruktur-Investments in Eisenbahn- und Telegrafengesellschaften ein großes Thema. Damals wurden diese gewaltigen Vorhaben überwiegend durch englisches Wagnis-Kapital finanziert. Auch damals erhofften sich die Investoren eine gute Rendite aus ihren Schwellenländer-Investments.

Heute ist das nicht anders, und du kannst dabei sein, aber wie gehst du am besten vor?

Was ist der MSCI-Emerging-Markets-Index?

Wie bei jedem Investment sucht man sich auch bei Schwellenländer-Investments einen geeigneten Index als Benchmark, einen Vergleichsmaßstab. Der bekannteste Schwellenländer-Index ist der MSCI-Emerging-Market-Index, der breit ausgerichtet ist.

Bei diesem Index handelt es sich um einen Aktienindex, der knapp 1.400 Titel aus den wichtigsten 24 Schwellenländern enthält. Besonders stark gewichtet im Index sind  China (25,13 %), Indien (17,7 %), Taiwan (17,6 %) und Südkorea (12,82%).

Was die Branchen betrifft, haben Unternehmen aus folgenden Branchen ein besonders hohes Gewicht am MSCI-Emerging-Market-Index:

  • Informationstechnologie
  • Finanzen
  • Nicht-Basiskonsumgüter
  • Kommunikationsdienstleistungen
  • Rohstoffe

Welche Unternehmen sind im MSCI Emerging Markets?

Wir haben uns die Zusammensetzung des MSCI-Emerging-Markets-Index angesehen. Hier sind die 10 größten Positionen.

UNTERNEHMEN SITZ INDEXGEWICHTUNG BRANCHE
Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Taiwan 8,33 % Informationstechnologie
Samsung Südkorea 4,06 % Informationstechnologie
Tencent China 3,57 % Kommunikationsdienstleistungen
Alibaba China 2,03 % Nicht-Basiskonsumgüter
Reliance Industries Indien 1,51 % Energie
SK Hynix Südkorea 1,03 % Informationstechnologie
PDD Holding China 0,97 % Nicht-Basiskonsumgüter
ICICI Indien 0,95 % Finanzwirtschaft
Meituan China 0,87 % Nicht-Basiskonsumgüter
Infosys Indien 0,83 % Informationstechnologie

Quelle: msci.com, 29.03.2024

Die weiteren Unternehmen kannst du auf der Website von MSCI nachsehen.

Du siehst: Der MSCI-Emerging-Market-Index spiegelt die Entwicklung eines sehr umfassenden Emerging-Market-Universums wider. Wenn du als Anfängerin in Aktien aus den Schwellenländern investieren möchtest, bietet sich daher ein Investment in einen entsprechend ausgerichteten ETF an.

Alternativen zum MSCI Emerging Markets Index: FTSE Emerging Markets

Weniger bekannt als der MSCI Emerging Markets Index ist der FTSE Emerging Index. Nur ein Anbieter, Vanguard, hat auf diesen Index ETFs aufgelegt. Genauso wie der Emerging Markets-Index von MSCI bildet FTSE 24 Länder ab. Dabei ist die Länderauswahl leicht anders. Anstelle von Peru, Polen und Ungarn stecken im Index von FTSE Island, Pakistan und Rumänien. Gravierender Unterschied ist die Anzahl der Aktien. Mit 2213 Aktien ist der FTSE Emerging Index deutlich breiter aufgestellt. Der MSCI Emerging Markets Index bildet knapp 40 Prozent weniger Aktien ab und schwankt daher auch stärker.

Lohnt sich ein Investment in Emerging Markets?

Die Credit Suisse äußert sich in einer Untersuchung vom März 2021 über Emerging Markets sehr diplomatisch: „In den letzten zehn Jahren haben sich die EMs unterdurchschnittlich entwickelt; seit dem Jahr 2000 übertrafen sie den Welt-Aktienmarkt. Seit 1900 ist das Bild gemischt.“

Diese Aussage gilt unverändert. So kletterte der MSCI Emerging Markets Index 2023 um stattliche 9,83 Prozent. Der MSCI World Index legte in dem Jahr aber noch weit mehr zu: 23,79 Prozent. 2022 hatte der Schwellenländer-Index allerdings 20,09 Prozent an Wert verloren. Beim MSCI World büsste 18,14 Prozent ein.

In den zehn Jahren bis Ende März 2024 stieg der MSCI Emerging Markets Index durchschnittlich um 2,95 Prozent pro Jahr. Der MSCI World Index kletterte in dieser Zeit im Schnitt um 9,39 Prozent. Seit Beginn der Berechnung des MSCI Emerging Markets Index Ende 2020 haben die Schwellenländer die Nase vorn. Der Schwellenländer-Index kletterte um durchschnittlich 7,57 Prozent pro Jahr. Der MSCI World Index dagegen „nur“ um 6,5 Prozent pro Jahr. Du siehst: In manchen Perioden liegst du mit Emerging Markets über dem Durchschnitt des Welt-Aktienmarktes und in manchen darunter.

Und jetzt? UBS verweist auf die Bedeutung der Schwellenländer und hebt die Bewertungsunterschiede gegenüber den etablierten Märkten hervor. In ihrem Jahresausblick 2024 heißt es: „Wir sind in eine ‚neue Welt‘ eingetreten, die von wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Instabilität, aber auch von tiefgreifenden technologischen Veränderungen geprägt ist. Unserer Ansicht nach spielen Schwellenländer eine Schlüsselrolle in dieser sich entwickelnden globalen wirtschaftlichen und geopolitischen Ordnung.“ (…) Unternehmen aus Schwellenländern dürften im Jahr 2024 ein solides Gewinnwachstum im mittleren Zehnerbereich erzielen, während sie immer noch mit einem erheblichen Bewertungsabschlag gegenüber ihren Mitbewerbern in Industrieländern gehandelt werden, was unserer Meinung nach nicht gerechtfertigt ist.

Noch deutlicher ist die Vermögensverwaltung Lazard Asset Management: „Wir denken, dass Schwellenländer nach wie vor eine der am stärksten fehlbewerteten Anlageklassen weltweit mit hohem und steigendem Gewinnwachstum und finanzieller Produktivität, wie zum Beispiel Eigenkapitalrendite, Free-Cashflow-Rendite und Dividendenrendite sind. Schwellenländer profitieren von einem höheren Wirtschaftswachstum als die entwickelten Märkte – das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer, das nicht nur von China getragen wird, beginnt nun zu steigen, da sich das Wachstum der entwickelten Märkte verlangsamt.“

Da kein Investment ohne Risiko ist, verweist Lazard auf die Gefahren für Investoren: „Es bestehen jedoch Abwärtsrisiken für die Schwellenländer, insbesondere angesichts der bevorstehenden US-Wahlen, des anhaltenden Gegenwinds in China und der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten.“

In den vergangenen Jahren haben sich viele Investoren aus Schwellenländer-Investments zurückgezogen. Da die Schwellenländer auch ihre Politik weiter verbessern würden, geht Lazard von einer zunehmenden Rückkehr der Investoren und Mittelzuflüsse in 2024 aus.

Wenn du bei der Wachstumsstory der Schwellenländer dabei sein möchtest, ist es sinnvoll, in einen breiten Index wie den MSCI-Emerging-Market-Index zu investieren. Auf diese Weise brauchst du dir keine Gedanken darüber zu machen, welche Region, welches Land oder welche Branche am rasantesten wachsen wird. Du deckst einfach ein breites Universum an Schwellenländern ab.

Was ist der beste ETF auf den MSCI-Emerging-Markets-Index?

Wir haben beim Datenhaus Morningstar nachgefragt und uns eine Aufstellung der besten ETFs geben lassen, die sich am MSCI-Emerging-Market-Index orientieren. Sortiert ist die Liste nach der Morningstar-Bewertung.

Generated by wpDataTables

Quelle: Morningstar (15.05.2024)

Legende: Bewertung: 5 = top, 1 = schlecht, Replikation: Nachbildung des Index

Wie du sicher schon erwartet hast, liegen die Ergebnisse relativ eng beieinander, denn all diese ETFs richten sich am selben Index aus. Du siehst aber auch, dass sich diejenigen ETFs, die besonders niedrige Kosten aufweisen, besser entwickeln.

Du könntest also einen Emerging-Markets-ETF auswählen, der vergleichsweise niedrige laufende Kosten hat. Ein Augenmerk auf ein kräftiges Handelsvolumen kann auch nicht schaden, denn eine hohe Markt-Liquidität sorgt an der Börse für faire Kurse der MSCI-Emerging-Markets-ETFs. Und auf die Ertragsverwendung (ausschüttend, thesaurierend) und die Replikationsart (swap-basiert oder physisch investierend) kannst du auch achten, um den passenden Fonds für dich zu finden.

Rendite der MSCI-Emerging-Markets-ETFs

In der Tabelle siehst du, dass du mit ETFs auf den MSCI-Emerging-Market-Index in den vergangenen fünf Jahren pro Jahr rund ein halbes Prozent gewonnen hättest. Diese miese Performance ist vor allem auf das extrem schwache Jahr 2022 zurückzuführen.

In diesem Zeitraum wäre ein Investment in den FTSE All World oder den MSCI-World-Index lohnender gewesen. Leider weiß man so etwas nicht vorher, sondern sieht es immer erst im Nachhinein!

Entwicklung von MSCI Emerging Markets und MSCI World vom 01.02.2019 bis 01.02.2024

Gelbe Fläche: ishares MSCI Emerging Markets Index ETF

Blaue Linie: MSCI WORLD INDEX

Jeweils über 5 Jahre

Quelle: Comdirect, Abruf am 13.05.2024

Alternativen zum MSCI Emerging Markets: Spezielle Strategien für Fortgeschrittene

Du möchtest deine Strategie verfeinern? Das geht immer!

Du hast oben gelesen, dass China mit 25 % ein sehr starkes Gewicht am MSCI-Emerging-Market-Index hat. Aber was tun, wenn du skeptisch in Bezug auf China bist, in den anderen Schwellenländern aber gute Chancen siehst? Dann könntest du in einen ETF investieren, der breit in Schwellenländer investiert, aber China außen vorlässt. Im Börsenjargon spricht man hier von „Emerging Markets ex China“. Hier kommt beispielsweise der folgende ETF in Betracht:

Generated by wpDataTables

Quelle: Morningstar (31.01.2023)

Legende: Bewertung: 5 = top, 1 = schlecht, Replikation: Nachbildung des Index

Wenn du dann die Zeit für gekommen hältst, China wieder mit in dein Depot aufzunehmen, kannst du einfach einen China-ETF hinzunehmen. Damit kannst du deine China-Gewichtung individuell steuern.

Von BRIC über MIST bis hin zu Next Eleven

Die Investmentwelt ist bunt und vielfältig. So gibt es immer wieder spezielle Zusammenstellungen von Schwellenländern, in die du investieren kannst.

Ende 2001 kam beispielsweise die Abkürzung BRIC auf. Sie steht für die Anfangsbuchstaben der wachstumsträchtigen Länder Brasilien, Russland, Indien und China. Später wurde BRIC um Südafrika erweitert und damit zu BRICS.

Durch Sanktionen gegen Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 wurde allerdings der russische Aktienmarkt für InvestorInnen nicht mehr zugänglich. Man spricht daher mittlerweile eher von den “BICS”-Staaten (Brasilien, Indien, China, Südafrika).

Eine weitere Gruppierung „Next Eleven“, teils auch „Frontier“ genannt.  Sie sollen in wirtschaftlicher Hinsicht den BRIC-Ländern nachfolgen. Oder die MIST-Länder (Mexiko, Indonesien, Südkorea, Türkei). Sie gelten für einige Marktteilnehmer angesichts ihrer überdurchschnittlichen Wachstumsraten als Hoffnungsträger. Bekannt sind auch noch MINTs (Mexiko, Indonesien, Nigeria, Türkei) und CIVETS (Kolumbien, Indonesien, Vietnam, Ägypten, Türkei, Südafrika).

Welche dieser Gruppierungen in der Zukunft das Rennen macht, wissen wir natürlich alle nicht. Das Spezial-Magazin „Quest Trend Magazin“ schrieb im Mai 2023: „Auch die überwiegend wachsenden MIST-Länder können sich aus der Grundtendenz der Weltwirtschaft nicht abkoppeln. Diese Grundtendenz besteht in abnehmenden Wachstumsraten seit 2014 sowohl in den Industrieländern wie in den BRIC-Ländern. Auch die MIST-Länder zeigen seit 2014 abnehmende Wachstumsraten ihrer Industrieproduktion.“

Aber vielleicht nehmen sie ja gerade Anlauf für die nächste Wachstumsrallye? Wer weiß! Eine kleine Beimischung dieser Länder ist bei langfristigem Anlagehorizont wohl keine schlechte Idee.

Spezielle Regionen- oder Länderfonds

Weitere Verfeinerungen deiner Schwellenländer-Strategie kannst du vornehmen, indem du nur auf Schwellenländer-Aktien aus einzelnen Ländern oder bestimmten Regionen (asiatische Tiger-Staaten, Osteuropa, Lateinamerika) investierst. In dem Fall solltest du allerdings Spaß daran haben, die Märkte zu beobachten und dir eine eigene Marktmeinung bilden. MSCI hat auch regionale Emerging Market Indizes, wie den MSCI Emerging Markets Asia, MSCI Emerging Markets Eastern Europe oder den MSCI Emerging Markets Latin America Index. Auf diese Indizes gibt es natürlich auch entsprechende ETFs.

Was einzelne Länder betrifft, zählten in den vergangenen Jahren beispielsweise ETFs mit Schwerpunkt Türkei, Indien und Griechenland zu den Gewinnern. Ganz hinten lagen hingegen Länderfonds mit Schwerpunkt China, die in den vergangenen drei Jahren zweistellig im negativen Bereich lagen. Du siehst, bei Emerging Markets ist es spannend. Und es geht nicht nur nach oben!

Weitere Spezialisierungen gibt es noch hinsichtlich der Unternehmensgröße und der Nachhaltigkeit. So gibt es den MSCI-Emerging-Markets-Index auch mit einem ESG-Filter und als spezielle Version für Small Caps (kleine Unternehmen), Mid Cap und Large Caps.

herMoney Tipp

Am Wachstum der Schwellenländer teilzunehmen, kann deinem Depot den besonderen Pepp verleihen. Da diese Wachstumsmärkte aber nicht nur besondere Chancen, sondern auch Risiken bergen, sollten sie nur einen kleinen Teil deines Portfolios ausmachen. Am besten unter 25%. Voraussetzung ist auch ein langfristiger Anlagehorizont, um das Risiko zu reduzieren. So kannst du Rücksetzer, die unvermeidbar sind, einfach aussitzen.

Zum Weiterlesen: Viele Frauen scheuen Risiken. Dir geht es auch so? Dann erfährst du hier, wie du Risiken an der Börse minimierst.

Keine Ahnung von der Börse? So geht’s:

  1. Schritt: Depot eröffnen
    Um Fonds zu kaufen, brauchst du ein Depot. Das kannst du dir bei deiner Hausbank oder – meist günstiger – bei Online-Brokern einrichten. Im herMoney Depotvergleich erfährst du, welches das richtige sein könnte.
  2. Schritt: Strategie überlegen
    Kauf nicht irgendwelche Fonds. Mach dir erst Gedanken, wie dein Depot strukturiert sein soll. Welchen Anteil sollen Aktien, ETFs und Rentenfonds ausmachen? Mehr über die sogenannte Asset Allocation erfährst du hier.
  3. Schritt: Fonds auswählen
    Wie erkennt der Laie eigentlich einen guten Fonds? Lies es hier nach.
  4. Schritt: Jährlicher Check
    Der Markt ändert sich und damit dein Depot. Manche Aktien und Anleihen steigen, andere fallen. Deshalb solltest du einmal pro Jahr prüfen, ob dein Depot noch deinem Risikoprofil entspricht. Mehr dazu findest du hier.

Extra-Tipp: Was tun, wenn die Börse crasht?
Ein Börsencrash ist keine Katastrophe. Behalte einen kühlen Kopf und sitze die Kursschwankungen einfach aus. Ganz Mutige kaufen jetzt sogar nach. Warum das sinnvoll sein kann.

Dieser Artikel wurde ursprünglich im Jahr 2021 verfasst. Im Mai 2024 wurde er aktualisiert.

Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.

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Anke Dembowski

Autorin

Anke Dembowski ist Finanzjournalistin und Autorin verschiedener Investmentfonds- und anderer Finanzbücher. Sie ist außerdem Mit-Geschäftsführerin des Netzwerks „Fondsfrauen".

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