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Aktien ja – aber mit Dividende!

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Birgit Wetjen

Autorin

13. Februar 2018

Regelmäßige Erträge? Das geht auch mit Aktien. In der Serie Aktienkennzahlen stellt herMoney heute die Dividendenrendite vor!

Bei dem täglichen Auf und Ab an den Börsen kann einem schon mal schwindelig werden. Der Blick ist dabei aber meistens ausschließlich auf den Kurs gerichtet, also den Preis, zu dem Aktien gehandelt werden. Kurssteigerungen sind für Aktionäre der wichtigste Renditebringer – langfristig spiegelt der Kurs den Wert eines Unternehmens. Aber als Aktionärin haben Sie eine zweite Einnahmequelle. Denn gute Unternehmen verdienen viel Geld und schütten einen Teil des Gewinns an die Aktionäre aus. Die Gewinnbeteiligung von Aktionären nennt man Dividende. Sie wird ähnlich wie der Zins bei festverzinslichen Wertpapieren in der Regel einmal im Jahr ausgeschüttet.

Mehr als ein Sahnehäubchen

Die Höhe der Ausschüttung je Aktie wird vom Unternehmensvorstand vorgeschlagen und muss von den Aktionären – also auch von Ihnen! – auf der Hauptversammlung abgesegnet werden. Um die Dividendenstärke einzelner Unternehmen vergleichen zu können, errechnet man die sogenannte Dividendenrendite. Dafür wird die Ausschüttung pro Aktie durch den Kurs der Aktie geteilt und mit 100 multipliziert. Ein Beispiel: Der Autobauer Daimler hat eine Dividende von 3,65 Euro pro Aktie angekündigt. Teilen Sie den Betrag durch den Kurs (aktuell rund 71 Euro), erhalten Sie die Dividendenrendite. Sie liegt bei gut 5 Prozent!

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Die Dividende bietet auch einen gewissen Schutz vor Kursverlusten. Am Beispiel Daimler: Die Aktie kann an der Börse um rund 5 Prozent an Wert verlieren, ohne dass bei Ihnen ein Verlust zu Buche steht. Und wenn der Kurs der Aktie steigt, kommt die Dividendenrendite als Sahnehäubchen hinzu! Und was für ein Sahnehäubchen! Bei den wichtigsten deutschen Aktiengesellschaften, die im DAX gebündelt sind, machen Dividenden rund 40 bis 50 Prozent der Gesamtrendite aus.

Obacht bei Schwankungen!

Bei der Auswahl guter Dividendenaktien sollten Sie nicht nur auf die Höhe der Dividendenrendite achten, sondern auch auf die Dividendenhistorie. Dauerhaft erfolgreiche Unternehmen erwirtschaften Jahr für Jahr Gewinn und schütten Dividenden an ihre Anteilseigner aus. Besonders gut ist es, wenn die Gewinne und Ausschüttungen kontinuierlich steigen. Wichtig ist zudem auch die sogenannte Ausschüttungsquote. Sie beschreibt, welchen Anteil am Unternehmensgewinn an die Aktionäre geht. Werte über 50 Prozent mögen vielleicht attraktiv klingen, aber Unternehmen, die einen Großteil ihres Gewinns ausschütten, haben eventuell keinen Spielraum mehr für Investitionen. Von Unternehmen mit allzu hohen Ausschüttungsquoten ist also abzuraten!

Vorsichtig sollten Sie auch sein, wenn die Dividendenrendite stark schwankt oder einmalig in die Höhe schießt. Dann sollten Sie vor einem Investment erst einmal die Ursachen ergründen. Rein rechnerisch schnellt die Dividendenrendite in die Höhe, wenn der Gewinn eingebrochen ist. Möglich, dass es sich um einmalige Effekte – etwa Sonderaufwendungen für Übernahmen oder Umstrukturierungen – handelt. Dann müssen Sie sich in der Regel keine Sorgen machen. Bricht der Kurs dagegen ein, weil ein Geschäftsmodell nicht mehr zieht oder es stärkere Wettbewerber gibt, die den Markt zunehmend beherrschen, ist Vorsicht geboten. Bei starkem Kursanstieg sinkt die Dividendenrendite, aber das muss kein Ausschlusskriterium sein. Denn als Aktionärin sind Sie dann dank des Kursgewinns im Plus.

herMoney-Tipp:

Gute Dividendenaktien bringen kontinuierliche Erträge und ein hohes Maß an Stabilität. Wenn Sie keine Einzelwertrisiken eingehen möchten, können Sie auch breit gestreut in Dividendentitel investieren – per passivem ETF oder aber per aktiv gemanagtem Fonds, bei dem ein Profi die Auswahl trifft. Die breite Streuung über viele Unternehmen reduziert das Anlagerisiko!

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Birgit Wetjen

Autorin

Birgit Wetjen ist Volkswirtin, Finanzjournalistin und Buchautorin. Sie ist überzeugt: Geldanlage ist nicht weiblich oder männlich – aber Frauen haben Berührungsängste und gehen anders an Geldthemen ran.